Am Freitag trafen sich 10 Fahrer an der Imola, um den 3. Lauf des Mini Z Cup zu fahren.
Nachdem die Bahn von vielen fleißigen Händen gereinigt wurde, konnte mit dem intensiven Training begonnen werden. Da sich die Mehrheit der Fahrer für die Verwendung von Poolmotoren ausgesprochen hat, wurden diese nach vorherigen Checkup und auswechseln der Anschlusskabel rechtzeitig im Laufe des Trainings ausgegeben, um sie unter Last zu testen.
Nach ausgiebigem Training und dem versuchten Doping einiger Fahrer mittels Knobi-Baguette (ich hab den Geruch immer noch in der Nase), ging es dann Los. Da die Imola nur vier Spuren hat, entschieden wir den Start in zwei Gruppen. Die Zusammensetzung der Gruppen erfolgte nach der aktuellen Rangliste.
In der ersten Gruppe trafen Muschel, McFly, Michael K, Yannick R und Cab4You aufeinander. Yannick war mit seinen bisherigen Ergebnissen der letzten Rennen nicht zufrieden, und war voller Tatendrang, in diesem Rennen Punkte gut zu machen. McFly und Muschel hatten doch einigen Trainingsrückstand, dafür führte Muschel den zweiten McLaren ins Starterfeld. Michael K und Cab4You wie immer total entspannt und zufrieden mit den Zeiten die sie im Training erzielten.
Vom Start an zeigte Yannick, das er durchaus ein schneller Fahrer ist. Immer mit einem Blick auf den Zeitenmonitor trieb er seinen Audi über die Piste. Anfangs sah es wirklich so aus, als könne er weit vorne landen, aber abgerechnet wird zum Schluß. Cab4You und McFly wollten ihn aber nicht kampflos ziehen lassen, und lieferten sich ein heißes Rennen im Verfolgerfeld. Und auch Michael K zeigte das er nicht nur zum Zeitvertreib an der Bahn stand. Und so entspann sich zwischen den 4 Fahrern ein spannendes Rennen, je nach Spur war mal der eine und mal der andere in der scheinbar besseren Position. Lediglich Muschel hielt sich aus dem Kampf raus. Mit dem neuen Auto Runden sammeln und sich an das Fahrverhalten gewöhnen schien ihre Devise. Allerdings zeigte sie zwischendurch durchaus auch mal, dass sie immer schneller wird, und lieferte sich den einen oder anderen Zweikampf mit den Jungs. Selbst eine kurzfristig durchgeführte „Nachtfahrt“ brachte keinen der Fahrer aus seinem Konzept.
Nach Durchlauf der ersten Gruppe ergab sich dann folgender Zwischenstand:
1. Yannick R.
2. Michael K.
3. Cab4You
4. McFly
5. Muschel
Nach einer kurzen Pause ging die zweite Gruppe an den Start. Hier trafen Poppi, Gurke, Jani, Phantom und Jens R aufeinander, 2 Audi gegen einen Honda HSV, einen Ferrari und einen McLaren. Von Beginn an wurde hart gekämpft. Teilweise waren wieder zwei oder drei Autos im Parallel-Flug auf der Bahn unterwegs. Trotz des sehr hohen Tempos gab es sehr wenig Abflüge, und wenn dann war Cab4You schnell an der Chaos-Taste, so das niemandem ein wirklicher Nachteil entstand wenn er mal mit getroffen wurde. Poppi, Gurke und Jens R lagen teilweise nur wenige Wagenlängen auseinander, und mehrmals wechselte zwischen den dreien die Führung. Auch Jani und Phantom waren anfangs vorne mit dabei, und manchmal entspann sich aus einem Dreikampf schnell ein Vier- oder sogar Fünf-Kampf. Alle hatten die Zeiten von der ersten Gruppe im Hinterkopf, jeder wusste also was er fahren musste, um vorne zu landen. Dementsprechend fuhren alle Fahrer am Limit, oder sogar darüber. Irgendwann im Laufe des Rennens mussten Jani und Phantom abreißen lassen. Bei Jani war es neben technischen Problemen mit dem Auto wohl auch leichte Konditionsprobleme. Und Phantom hatte vermutlich einfach nicht seinen Tag.
Nachdem das Doping durch Knobi-Baguette keinerlei Wirkung zeigte, versuchte man es mit ein paar netten und wohl riechenden Damen an der Nachbar-Bahn. Aber genutzt hat es alles nichts. Nach einem spannenden aber sehr fairen Rennen ergab sich am Ende folgendes Ergebnis:
1. Jens R, McLaren 175,152 Runden
2. Gurke, Audi mit 174,267 Runden
3. Poppi, Honda HSV mit 174,257 Runden
4. Jani, Audi mit 171,186 Runden
5. Yannick R., Audi mit 170,313 Runden
6. Michael K., Audi mit 168,247 Runden
7. Cab4You, Audi mit 167,771 Runden
8. McFly, Audi mit 166,184 Runden
9. Phantom, Ferrari mit 166,096 Runden
10. Muschel, McLaren mit 145,905 Runden
Fazit:
An der Spitze bleibt es weiterhin spannend. Ich denke die Meisterschaft wird sich erst am Ende der Saison entscheiden.
Der Einsatz der Poolmotoren war die richtige Entscheidung. Alle Motoren sind gleich gut, keiner fällt nach oben oder unten aus der Reihe. Das sieht man ja auch an der Dichte des Feldes.
Die Zeit des Audi scheint langsam dem Ende zuzugehen. Nachdem der McLaren und der Ferrari gezeigt haben, dass sie durchaus mithalten können, hat Poppi mit seinem Honda gezeigt, dass die Karosserie auch gut geht. Mal schauen was wir demnächst noch alles an der Bahn sehen. Spontan kämen mir da Aston Martin, Honda NSX oder Lamborghini in den Sinn. Aber auch die Karosserien der neuen japanischen GT machen einen interessanten Eindruck.
Diesmal war nur ein Schöller-Chassis im Einsatz. Ich warte noch auf das erste DoSlot oder andere Chassis. Oder ist das Werkchassis wirklich das Beste?
Wieder waren 10 Fahrer am Start. Besonders erfreulich aus meiner Sicht ist, dass sich die Gruppe gut versteht, es immer ruhig und sachlich zugeht, und jeder jeden respektiert. So macht es Spaß Rennen zu organisieren und auch daran teilzunehmen.
Das nächste Rennen findet am 24. April auf der Monza statt. Ich hoffe wieder auf viele Fahrer, vielleicht können wir ja den einen oder andern neuen Fahrer in unserer Mitte begrüßen.
Denn wie sagte schon ein schlauer Mann: “Wenn du Spaß haben willst, dann fahre Mini Z!“
Jens R.
